Weiße Zwerge sind allgegenwärtig – mehr als 97 Prozent aller Fixsterne werden so enden. Es ist das vorgezeichnete Schicksal aller Sterne mit einer Anfangsmasse bis zum Elfachen der Sonnenmasse. Die meisten Weißen Zwerge besitzen 0,56 Sonnenmassen. Das sogenannte Chandrasekhar-Limit besagt, dass sie nicht schwerer als 1,4 Sonnenmassen sein können, denn sonst hätte der Kollaps des Vorgängersterns zu einem Neutronenstern oder einem Schwarzen Loch geführt.
Zwar zehren die Weißen Zwerge noch von der Hitze aus der Zeit, als die Verschmelzung von Atomkernen im Innern ihrer Vorgängersterne Energie erzeugte, sie kühlen jedoch langsam aus. Unsere Sonne wird noch etwa 7,6 Milliarden Jahre Kernfusion betreiben, danach erlischt sie und verwandelt sich ebenfalls in einen Weißen Zwerg. Sie schrumpft dabei auf ein Millionstel ihres heutigen Volumens und endet kaum größer als unsere Erde. Eingezwängt auf winzigem Raum erzeugt die verbleibende Sternmaterie ein gewaltiges Schwerefeld: An der Sternoberfläche ist es etwa 100 000 Mal stärker als das der Erde.