Die Folgen der taghellen Nacht auf Mensch und Tier sind noch nicht völlig erforscht. Doch viele Effekte sind dokumentiert:
– Pflanzen werden in ihrem Wachstumszyklus beeinflusst. Laubbäume in der Nähe von Straßenlampen verlieren ihre Blätter verspätet, wodurch es zu Frostschäden kommen kann.
– Die verbreiteten weißen Lichtquellen mit hohem Blauanteil sind für Zugvögel ein erhebliches Problem bei der Navigation. Sie lassen sich von Lichtquellen fesseln bis zur Erschöpfung, finden ihre Brutplätze nicht mehr oder kollidieren mit erleuchteten Bauwerken.
– In einer Sommernacht sterben an jeder Straßenlaterne rund 150 Insekten. Dadurch werden Mücken, Motten und Nachtfalter aus dem Ökosystem und somit der Nahrungskette gezogen.
– Unnötig hell erleuchtete Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete stören nachtaktive Tiere wie Fledermäuse und schränken sie in ihrem Aktionsradius stark ein. Mögliche Auswirkungen sind auch hier Abwanderung und Artensterben.
– Bei einigen Arten von Singvögeln und Amphibien geraten die Kommunikationsmuster zwischen den Geschlechtern durcheinander, und die Fortpflanzung wird gestört. Biorhythmus und Hormonhaushalt verändern sich.