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Online-Marktplatz für Naturschutzprojekte

Erde|Umwelt

Online-Marktplatz für Naturschutzprojekte
Viele Projekte, die Ökosystemleistungen fördern, brauchen finanzielle Unterstützung. (Illustration: Holger Pfeffer / ZALF)

Vom Schuh bis zum Auto – spezialisierte Online-Marktplätze boomen. Dieses Erfolgsmodell soll nun auch dem Naturschutz zugute kommen: Forscher des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) präsentieren den Online-Marktplatz „AgoraNatura“. Die Plattform soll es Unternehmen und Privatpersonen ermöglichen, in zertifizierte Naturschutzprojekte zu investieren.

Neue Ideen, Projekte und Aktionen sind gefragt! In vielen Bereichen ist die Natur in akuter Gefahr und die Belastungen steigen. Dadurch bedroht sich der Mensch auch selbst, denn
intakte Natur bildet eine Grundlage der Wirtschaft und des Wohlergehens. Um kritischen Entwicklungen gegenzusteuern, ist neben persönlichem auch finanzielles Engagement nötig. Der Staat und auch Spendengelder fließen zwar in Naturschutzprojekte. Wie sich immer wieder abzeichnet, reichen diese Mittel aber oft nicht aus, um vielversprechende Projekte, Ideen und Initiativen zum Blühen zu bringen.

Angebot und Nachfrage gezielt vereinen

Das Projekt AgoraNatura soll nun helfen, die finanzielle Unterstützung bei Unternehmen und Privatleuten besser zu mobilisieren. Das ZALF wird das Konzept auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April präsentieren. Die Website www.agora-natura.de existiert bereits und gibt Informationen zum Projekt. Der Online-Marktplatz soll dann in den kommenden Monaten den Betrieb aufnehmen.

Das Konzept ist prinzipiell ähnlich wie bei den üblichen Verkaufsplattformen im Internet: Angebot und Nachfrage sollen möglichst effektiv zusammenkommen. AgoraNatura bietet dabei investitionsfreudigen „Kunden“ Naturschutzprojekte zur Förderung an, die auch etwas taugen – sie müssen hohe Standards erfüllen. Als Gegenleistung für ihre finanzielle Unterstützung erhalten die Unternehmen beziehungsweise Privatpersonen Zertifikate, die Auskunft über die Effekte des geförderten Projekts geben. Sie stellen beispielsweise dar, wie das jeweilige Projekt auf die Tier- und Pflanzenwelt wirkt oder wie Belastungen durch Schadstoffe oder Klimagase vermindert werden. Ihr Naturschutzengagement können sich die Kunden dann auf die „Fahnen schreiben“.

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Unterstützung ist nun gefragt

Wie die Forscher betonen, sind die Qualitätsstandards zur Aufnahme von Projekten in den Online-Markplatz hoch: Sie werden nach dem neuen, unabhängigen Naturplus-Standard zertifiziert. Er dokumentiert die jeweilige Wirkung auf Artenvielfalt, Wasserqualität, Klimaschutz oder Landschaftsbild. Der Naturplus-Standard wird vom AgoraNatura-Forschungsteam in Kooperation mit anderen Partnern entwickelt. Er soll den Investoren in die Natur Sicherheit geben, dass ihr Geld sinnvoll verwendet wird und dass sie ihr Naturschutzengagement klar nachweisen können.

„Zunächst haben wir erste Potentialanalysen für einen solchen Marktplatz durchgeführt sowie Motive und Wünsche aus Sicht von Unternehmen und Privatpersonen identifiziert“, sagt Bettina Matzdorf vom ZALF. Außerdem hat das Team bereits konkrete Naturschutzprojekte zusammengetragen, die auf dem Online-Marktplatz angeboten werden sollen. Derzeit sind dies vor allem Projekte mit Bezug zur Agrarlandschaft. Das ist aber nur der Anfang, betonen das Team von AgoraNatura. Zukünftig sollen Projekte zu vielen unterschiedlichen Naturschutzthemen und -projekten aus ganz Deutschland vermittelt werden. „Der Marktplatz soll in den kommenden Monaten in einer ersten Version online gehen. Wir sind derzeit auf der Suche nach Pionierunternehmen, die bereit sind, die ersten Naturschutzzertifikate zu erwerben und mit uns in die finale Erprobungsphase zu gehen“, sagt Matzdorf.

Quellen: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.,  www.agora-natura.de

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