Wissenschaftler aus Japan haben nun den Zerfall dieser Teilchen und deren Antiteilchen in einem auf den Namen Belle getauften Experiment genau analysiert, um auf diese Weise die Vorraussagungen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik zu überprüfen. Dazu beobachteten die Forscher den Zerfall der B-Mesonen in neutrale D-Mesonen und Kaonen. Diese Elementarteilchen zerfielen dann in weitere Pionen und Kaonen.
Die Forscher haben durch eine genaue Untersuchung dieser Zerfallskette tatsächlich Unterschiede zwischen B-Mesonen und Anti-B-Mesonen gefunden, so Anton Poluektov, ein Mitglied der Forschergruppe. Die Forscher behaupten in ihrer Studie allerdings nicht, die CP-Verletzung direkt beobachtet zu haben. Dank eines raffinierten Datenanalyseverfahrens, dem so genannten Dalitz-Diagramm, ist es ihnen allerdings gelungen, statistisch sinnvolle Schlüsse aus den wenigen untersuchten Zerfallsketten zu ziehen.
Um dem Unterschied zwischen Materie und Antimaterie auf die Spur zu kommen, wollen Elementarteilchenphysiker die Winkel und Seitenlängen des so genannten unitären Dreiecks bestimmen. Die Fläche dieses in einem abstrakten mathematischen Raum aufgespannten Dreiecks ist nämlich dem Standardmodell zufolge der Größe der CP-Verletzung proportional. Poluektov und seine Kollegen konnten in ihrer Studie einen Winkel dieses Dreiecks auf 68 Grad mit einer Unsicherheit von etwa 15 Grad bestimmen.