“Eine Rückkopplung gibt es immer dann, wenn der Ton eines Lautsprechers wieder auf das Mikrofon trifft, das diesen Ton aufgenommen hat”, erklärt Gottfried Behler vom Institut für Technische Akustik der Universität Aachen. “Der Schall läuft bei einer Rückkopplung dann quasi im Kreis”. Wenn jemand beispielsweise am Telefon live im Radio spricht und sich selber dabei im Radiogerät hört, trifft seine Stimme aus den Lautsprechern immer wieder auf das Mikrofon im Telefonhörer.
Verstärkung bis zum Inferno
Bestimmte Frequenzen in diesem Geräusch werden verstärkt und wieder vom Radiosender abgestrahlt. Der Ton erreicht dann wieder das Mikrofon im Telefonhörer und wird nochmal verstärkt, und so weiter. “Diese System schaukelt sich also hoch und wir hören schließlich nur noch ein scheußliches Quietschen, Pfeifen oder Brummen”, sagt Behler.
Prinzipiell passiert das gleiche auch beim Hörgerät. “Wenn es pfeift, dann sitzt es aber nicht richtig im Ohr”, betont er. Bei einem Hörgerät nimmt ein Mikrofon die Umgebungsgeräusche auf, sie werden im Gerät verstärkt und dann über einen kleinen Lautsprecher direkt ins Ohr abgegeben. Dieser Lautsprecher sitzt an einem Ohrpaßstück, das genau mit den Seiten des Gehörgangs abschließen sollte, damit der Schall nicht seitlich entweichen kann. Wenn das Hörgerät allerdings nicht richtig sitzt oder herausgerutscht ist, dann wird der Ton wiederum auf das Mikrofon des Hörgerätes übertragen und so entsteht die Rückkopplung beim Hörgerät mit ihrem berüchtigten Pfeifton.
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