Doch Schmidt wollte es genau wissen. Denn die Kombination dieser beiden Gesetze erschwert eine explizite Berechnung der wirkenden Kräfte. Für eine Computerberechnung teilte Schmidt das Innere des Duschraums in 50.000 Segmente auf. Dann fütterte er seinen privaten PC mit einer Software für Strömungsdynamik, die er für die Anwendung auf den Duschstrahl erweiterte, und startete die Rechnung. Nach zwei Wochen Rechenzeit lieferte ihm sein Computer die detaillierte Bewegung der Luftsegmente über einen Zeitraum von 30 Sekunden.
Ergebnis: Angetrieben durch den Duschstrahl bildet sich im Innern der Dusche ein stabiler Luftwirbel, dessen Bewegung den Luftdruck verringert und den Vorhang nach innen saugt.
Für alle, die diesen Luftwirbel gerne einmal sehen möchten, hat Schmidt eine Gebrauchsanweisung parat: “Stellen Sie die Dusche an ? kaltes Wasser wäre am besten. Benutzen Sie einen leichten, dünnen Duschvorhang und einen starken Duschstrahl. Stehen Sie außerhalb der Dusche, stecken Sie Ihren Kopf hinein und blasen Sie Zigarettenrauch ins Innere.”