Das lästige Tippen beim Schreiben einer SMS auf dem Handy könnte bald der Vergangenheit angehören: Mit PenPhone, einem neuen Handy in Form eines Stifts, können Telefonnummern oder Kurznachrichten einfach auf jede beliebige Oberfläche geschrieben werden. Eine spezielle Kamera und die Software des Mobiltelefons setzt dann die Bewegungen in Buchstaben und Ziffern um. Den Prototyp von PenPhone will die Entwicklerfirma Siemens diese Woche auf der CeBIT vorstellen, wie das Unternehmen mitteilt.
Das PenPhone ähnelt mit vierzehn Zentimetern Länge und einem Durchmesser von zwei Zentimetern nicht nur optisch einem Füllfederhalter oder Kugelschreiber, sondern kann auch genauso benutzt werden: Beim Schreiben aktiviert ein kleiner Knopf an der Spitze des Geräts eine winzige Infrarotkamera, die in rascher Folge Bilder des Oberflächenmusters aufnimmt. Die Software setzt die Veränderungen dieses Musters in Koordinaten um und erkennt daraus, welcher Buchstabe oder welche Ziffer gerade geschrieben wurde.
Jede Eingabe erscheint auf einem kleinen Display und kann mit einer einfachen Bewegung des Stifts bestätigt werden. Im Gegensatz zu vielen Touchscreens, die nur ganz bestimmte Schriftstile erkennen, kann PenPhone nach Angaben von Siemens mit jeder Schreibschrift zurecht kommen. Das neue Handy soll besonders ältere Menschen ansprechen, die wegen der langwierigen Tastatur-Eingabe so gut wie keine Kurznachrichten verschicken. Alternativ kann PenPhone auch per Sprache bedient werden. Ob der Prototyp in Serie gebaut wird, ist bislang noch nicht entschieden.
ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel