Der Trick bestand nun darin, dass sich die beiden Teilpulse nach ihrer Durchquerung der unterschiedlich langen Röhrenabschnitte überlagerten. Diese Interferenz führte dazu, dass sich der ursprüngliche Puls in etwas abgeänderter Form wieder ausbildete, allerdings mit einem nach vorne verschobenen Gipfel. Auf diese Weise entstand der Eindruck, als habe sich der Puls mit Überlichtgeschwindigkeit in dem Röhrensystem ausgebreitet.
Die genaue Physik dieses Vorgangs ist allerdings viel komplizierter als hier beschrieben. Die Gruppengeschwindigkeit des Pulses war bei diesem Experiment nämlich aufgrund des Interferenzvorgangs negativ. Robertson zufolge beruhen seine Experimente auf dem gleichen physikalischen Effekt wie die mit Lichtpulsen durchgeführten ? der so genannten anomalen Dispersion, bei der die Gruppen- und Phasengeschwindigkeiten eines Wellenzuges in unterschiedliche Richtungen weisen. Da die Schallgeschwindigkeit der Wellen allerdings um mehrere Größenordnungen unterhalb der Lichtgeschwindigkeit liegt, ist die hohe Gruppengeschwindigkeit hier umso spektakulärer.