Dazu verknüpft die “Place Lab”-Software je nach Empfangslage die echten GPS-Daten mit den Funksignalen von nahe gelegenen Hot Spots. Fällt das GPS-Signal aus, schaltet sich das System auf WLAN-Ortung um. Befindet sich nun der orientierungslose Reisende im Empfangsbereich von mindestens drei solcher Sendestellen, kann über eine Triangulation der Funksignale auf den Aufenthaltsort zurückgeschlossen werden. Maßstab für die Entfernung von den jeweiligen Hot-Spots ist dabei die Intensität der von einem WLAN-Modul aufgefangenen Radiowellen.
In ersten Testläufen in Berkeley, San Diego, Seattle, Manhattan und dem britischen Cambridge erreichte die WLAN-Ortung eine Genauigkeit von rund 20 bis 30 Metern. Zivil genutze GPS-Signale geben dagegen den Ort auf bis zu acht Meter genau an. Doch die Forscher um Schilit hoffen, die Ortsbestimmung vor allem mit der stetig zunehmenden Zahl von Hot-Spots weiter verbessern zu können.
In naher Zukunft könnte in dieses System zur Positionsbestimmung auch ein elektronischer Stadtführer integriert werden. Fußgänger oder Autofahrer mit einem geeigneten Taschencomputer könnten auf Wunsch zum nächstgelegenen Hotel oder Restaurant geleitet werden.