Dafür haben die Forscher in den vergangenen Jahren eine Fülle von Beispielen zusammengetragen. Beispielsweise entspricht das Verhältnis von Schrittfrequenz und Gewicht bei rennenden Landwirbeltieren dem der Flossenschläge und Masse von Fischen. Übereinstimmungen fanden sie auch beim Vergleich so unterschiedlicher Tiere wie Stubenfliegen, Vögeln und Fledermäusen: Im Verhältnis zur Größe ihrer Flugmuskulatur können alle nahezu die gleiche Last tragen.
Schwierigkeiten bereitete den Forschern vor allem die Erklärung, warum die Gesetzmäßigkeiten auch für Fische gelten, obwohl diese im Wasser der Gravitation nicht so unmittelbar ausgesetzt sind wie Landtiere oder Vögel. Doch da Fische beim Schwimmen Wasser verdrängen müssen, das dabei nach oben gedrückt wird, “leben auch sie im physikalischen Reich der Läufer und Flieger”, erläutert Marden. Auch wenn die Evolution immer eine Fülle von Formen hervorbringe ? die universellen Gesetzmäßigkeiten würden auch auf einem fremden Planeten zu beobachten sein oder wenn die Evolution auf der Erde noch einmal von vorn begänne, glauben die Wissenschaftler.