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Künstlicher Begleiter soll Autofahrer bei Laune zu halten

Technik|Digitales

Künstlicher Begleiter soll Autofahrer bei Laune zu halten
Sollten Sie künftig auf langen Fahrten nur müde auf die Fragen ihres Autos antworten, könnte Ihr Wagen Ihnen eine kalte Dusche verabreichen. Die amerikanische Computerfirma IBM hat das Patent für einen “künstlichen Beifahrer” erhalten, der auf langen Touren den Fahrer mit Humor, passender Musik und notfalls mit einer Ladung Wasser ins Gesicht wachhalten soll (US-Patent 6236968). Noch sucht IBM allerdings eine Autofirma, die den neuen Begleiter serienmäßig in ihre Fahrzeuge einbaut, meldet das britische Magazin New Scientist.

Herz des neuen Mitfahrers ist ein ins Armaturenbrett eingebauter sogenannter Gesprächs-Planer. Besteigt ein Halter sein Auto, wird er vom Gesprächs-Planer sogleich mit einer Aufmerksamkeit heischenden Frage konfrontiert, etwa: “Mit wem hattest du eigentlich dein erstes Rendezvous?” Während der Fahrt analysiert der neue Zuhörer das Gesprächsverhalten des Fahrers und beobachtet ihn kritisch mit einer Kamera. Offenbart der Fahrer Anzeichen von Müdigkeit, wechselt der Planer das Radioprogramm, öffnet ein Fenster oder erzählt Witze. Über das Internet tauscht sich der künstliche Beifahrer mit seinen Artgenossen darüber aus, welche Witze bei Autofahrern besonders gut ankommen. Wenn das alles nichts mehr hilft, erhält der einschlafenden Fahrer eine Eiswasser-Dusche.

“Das System ist nützlich”, bestätigt Andrew Parks vom britischen Forschungs-Labor für Transporte in Crowthorne (Berkshire). Etwa jeder dritte Unfall wird durch Müdigkeit verursacht, erklärt der Forscher. Das Fenster zu öffnen oder eine Eisdusche zu erhalten, helfe aber nur vorübergehend. “Besser ist: Anhalten, einen Kaffee trinken und sich eine halbe Stunde aufs Ohr hauen, bis der Kaffee wirkt.”

Andreas Wawrzinek
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