Wissenschaftler eines privaten Forschungsinstituts haben eine neue Methode entwickelt, um Maispflanzen zur Herstellung von Kleidung zu verwenden. Von ihrer Entwicklung berichten Wissenschaftler der US-Firma DuPont auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science (AAAS) in Denver.
Normalerweise werden kettenförmige Moleküle, so genannte Polymere, aus Erdöl gewonnen. Aus den einzelnen Polymeren können Strukturen erzeugt werden, die zur Herstellung von Bekleidung, Teppichen oder Autozubehör verwendet werden. Scott Nichols und seine Kollegen gelang es nun, Polymere aus Maispflanzen herzustellen.
Die Forscher führten den Pflanzen Bakterien zu, die einen Gärungsprozeß in Gang setzten. Auf diese Weise konnten sie das so genannte PDO gewinnen, ein Polymer, der eine besondere, “geknickte” chemische Struktur aufweist. Dies macht ihn besonders dehnbar und elastisch. Die daraus hergestellte Faser sei zudem weicher und farbbeständiger als Kunstfasern wie Polyester oder Nylon und besonders widerständsfähig gegenüber häufigem Waschen und UV-Licht, erläutert Nichols.
ddp/bdw – Christine Amrhein