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Gefuchtelte Befehle

Technik|Digitales

Gefuchtelte Befehle
Als im Jahr 2002 Tom Cruise als Agent John Anderton in Steven Spielbergs Thriller “Minority Report” lediglich mit Gesten den Inhalt und die Darstellung von Monitoren veränderte, konnte noch niemand ahnen, dass dieses wilde Gefuchtel tatsächlich einmal Tastatur und Maus ersetzen könnte. Doch genau das deutet sich jetzt an. Denn die Gestensteuerung ist für viele Experten die Befehlseingabe der Zukunft – und zwar nicht nur am Computer. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen von bild der wissenschaft hat bdw-Autor Bernd Müller deshalb unter der Überschrift “Wippen statt tippen” dargestellt, welches Potential die Gestensteuerung hat, wie sie funktioniert und wo ihre künftigen Einsatzgebiete liegen könnten.

Angefangen hat alles mit einer kleinen 3D-Kamera: der “Kinect” von Microsoft. 2010 kam sie als Ergänzung zu der Spielekonsole Xbox in den Handel. Das Gerät erkannte über eine spezielle Software Bewegungen des Nutzers und setzte diese auf dem Bildschirm in Aktionen um – etwa das Schwingen eines Tennisschlägers. Als Microsoft dann die Kinect-Software frei verfügbar ins Internet stellte, explodierten die Anwendungsbereiche. So markieren beispielsweise Mitarbeiter bei BMW Kratzer im Autolack, indem sie einfach darauf zeigen und die NASA entwickelt eine Steuerung, mit der sich Marsroboter von der Erde aus mit Handbewegungen dirigieren lassen.

Doch längst ist Microsoft nicht mehr der Marktführer bei der Gestensteuerung. Zahlreiche Unternehmen entwickeln inzwischen eigene Programme, mit denen sich Anwendungen durch eine simple Bewegung steuern lassen. Bernd Müller hat bei ihnen recherchiert und erklärt ausführlich und verständlich, wie sich die Neuentwicklungen auf unser aller Leben auswirken könnten. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen sind erstaunlich, auch wenn so Manches, was in der Pipeline der Firmen ist, noch nicht ganz ausgereift scheint. Der lesenswerte Artikel “Wippen statt tippen” in der Februarausgabe von bild der wissenschaft wendet sich übrigens nicht nur an Technik-Freaks – er betrifft uns alle, da die dort beschriebenen Verfahren und Methoden viele Bereiche revolutionieren werden. Besorgen Sie sich also das Jubiläumsheft von bdw und bringen Sie Ihr Wissen auf den neuesten Stand!

© wissenschaft.de
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