Angefangen hat alles mit einer kleinen 3D-Kamera: der “Kinect” von Microsoft. 2010 kam sie als Ergänzung zu der Spielekonsole Xbox in den Handel. Das Gerät erkannte über eine spezielle Software Bewegungen des Nutzers und setzte diese auf dem Bildschirm in Aktionen um – etwa das Schwingen eines Tennisschlägers. Als Microsoft dann die Kinect-Software frei verfügbar ins Internet stellte, explodierten die Anwendungsbereiche. So markieren beispielsweise Mitarbeiter bei BMW Kratzer im Autolack, indem sie einfach darauf zeigen und die NASA entwickelt eine Steuerung, mit der sich Marsroboter von der Erde aus mit Handbewegungen dirigieren lassen.
Doch längst ist Microsoft nicht mehr der Marktführer bei der Gestensteuerung. Zahlreiche Unternehmen entwickeln inzwischen eigene Programme, mit denen sich Anwendungen durch eine simple Bewegung steuern lassen. Bernd Müller hat bei ihnen recherchiert und erklärt ausführlich und verständlich, wie sich die Neuentwicklungen auf unser aller Leben auswirken könnten. Die Ergebnisse seiner Nachforschungen sind erstaunlich, auch wenn so Manches, was in der Pipeline der Firmen ist, noch nicht ganz ausgereift scheint. Der lesenswerte Artikel “Wippen statt tippen” in der Februarausgabe von bild der wissenschaft wendet sich übrigens nicht nur an Technik-Freaks – er betrifft uns alle, da die dort beschriebenen Verfahren und Methoden viele Bereiche revolutionieren werden. Besorgen Sie sich also das Jubiläumsheft von bdw und bringen Sie Ihr Wissen auf den neuesten Stand!