Lichtpulse verbreitern sich in einem Medium aufgrund der Dispersion ? der Tatsache, dass sich verschiedene Frequenzen des Lichts in einem Medium wie Wasser mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen. Je kürzer ein Puls ist, desto mehr Frequenzkomponenten enthält er, und desto größer ist die Verbreiterung.
Die Forscher aus Dartmouth schossen nun in ihrem Experiment einen nur 100 Femtosekunden kurzen Puls durch eine Wasserröhre. Die Röhre war dabei ausreichend lang, so dass der Großteil des Pulses am anderen Ende nicht mehr ankam ? er wurde in dem Wasser absorbiert und somit beim Durchgang durch die Röhre exponentiell gedämpft.
Der Vorläufer hingegen, der sich durch die Dispersion von dem Hauptteil des Pulses abgelöst hatte, wurde im Einklang mit der Theorie beim Durchgang durch die Röhre nur mit der Quadratwurzel der durchquerten Wasserlänge gedämpft. Auf diese Weise gelang es den Forschern, die Dynamik des Vorläufers mit unterschiedlich langen Röhren genau zu studieren. Sie hoffen nun, dass ihre Experimente zu neuen Kommunikationstechnologien unter Wasser oder zu verbesserten medizinischen Untersuchungen führen können.