Die beiden Phasen des Stoffes ? kristallin oder amorph ? unterscheiden sich so stark in ihrer elektrischen Leitfähigkeit, dass ein Computer ein gespeichertes Bit durch einen schwachen Strom auslesen kann. Lankhorst glaubt, auf diese Weise Speicherelemente mit Durchmessern von nur wenigen Dutzend Nanometern herstellen zu können.
Der neuentwickelte atomare Speicher wäre damit wesentlich kompakter als herkömmliche nicht-flüchtige Speicher, etwa die von Digitalkameras bekannten Flash-Karten. Antimontellurid kann zudem mit einem relativ unaufwendigen Verfahren hergestellt werden, was die Speicherbausteine billiger als die Flash-Speicher machen würde.
Neben Anwendungen in Kameras und Mobiltelefonen könnten atomare Speicher auch die Nutzung tragbarer Computer wesentlich erleichtern, so Lankhorst. Nicht-flüchtige Speicher würden so beispielsweise den oftmals langsamen Boot-Vorgang überflüssig machen, da der letzte Zustand des Speichers auch beim Abschalten nicht verloren geht.