Auf diese Weise konnte die Ausbreitung verschiedener Frequenzkomponenten eines durch die Nase ausgestoßenen Ultraschallpulses im Computer simuliert werden. Dabei stellte sich heraus, dass die Furchen in dem Gesicht wie kleine Resonanzkörper bestimmte Frequenzkomponenten verstärken und diese zusätzlich in unterschiedlichen Raumwinkeln aussenden.
Die Frequenzen des Sonarimpulses der untersuchten Fledermaus steigen von anfangs 60 auf 80 Kilohertz an, um gegen Ende des Schreis wieder auf 60 Kilohertz abzufallen. Die Gesichtsfurchen fokussieren dem Computermodell zufolge die höheren Frequenzen zum größten Teil auf einen Bereich direkt vor dem Gesichtsfeld der Fledermaus, während die 60-Kilohertz-Komponenten auch seitlich in einen kegelförmigen Bereich mit einem größeren Öffnungswinkel abgestrahlt werden.
Zhuang und Müller hoffen, dass ihre Studie nun von Biologen aufgegriffen wird. Dann lässt sich vielleicht auch herausfinden, auf welche Weise die komplizierte räumliche Struktur des Sonarfelds den Beutefang erleichtert.