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Elektromagnetischer Schild soll Satelliten vor Teilchenschauern aus dem All schützen

Technik|Digitales

Elektromagnetischer Schild soll Satelliten vor Teilchenschauern aus dem All schützen
Die Forschungsagentur DARPA des US-Verteidigungsministeriums hat zusammen mit Wissenschaftlern der Luftwaffe vorgeschlagen, erdnahe Kommunikationssatelliten durch ein elektromagnetisches Schild vor Teilchenschauern zu schützen. Derartige Lawinen geladener Teilchen entstehen regelmäßig in Eruptionen der Korona unserer Sonne. Forscher aus Neuseeland glauben nun aber herausgefunden zu haben, dass ein derartiges Schutzschild mehr Schaden als Nutzen für die drahtlose Datenübertragung mit sich bringen würde.

Der Kern des amerikanischen Vorhabens besteht darin, den Van-Allen-Gürtel der Erde mit elektromagnetischen Wellen einer Frequenz von etwa 20 Kilohertz zu überfluten. Die Felder dieser Wellen würden dann die von den Teilchenschauern verursachten und sich dort anreichernden energetischen Elektronen aus dem Gürtel entreißen und in die oberen Schichten der Atmosphäre überführen.

Auf diese Weise wären die etwa 250 Satelliten in der Umgebung des Gürtels vor schädlichen Zusammenstößen mit den Elektronen sicher. Craig Rodger und seine Kollegen der Universität von Otago haben nun allerdings berechnet, dass die zusätzlichen Elektronen in den oberen Atmosphärenschichten die Ionosphäre zur Absorption von Radiowellen veranlassen würden.

Da die moderne Telekommunikation teilweise auf dem Umstand beruht, dass die Ionosphäre Radiowellen reflektiert und somit um den Erdball leitet, würde das elektromagnetische Satellitenschild daher die Kommunikation auf der Erde stark beeinträchtigen. Auch die Flugzeugkommunikation sowie GPS-Systeme würden unter Umständen für Tage außer Kraft gesetzt werden, so Rodger. Daher sollte dieses System nur in absoluten Notfällen wie etwa nuklearen Explosionen eingesetzt werden, und nicht zur Abschirmung von Satelliten von natürlichen Teilchenschauern.

Der Van-Allen-Gürtel wird von dem Magnetfeld der Erde gebildet und auch oft als “magnetische Flasche” bezeichnet. Ihm ist es zu verdanken, dass die Erde nicht ständig mit energetischen Teilchen aus dem All überflutet wird, da diese in dem Gürtel zu den Polen geleitet werden.

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