Auf diese Weise wären die etwa 250 Satelliten in der Umgebung des Gürtels vor schädlichen Zusammenstößen mit den Elektronen sicher. Craig Rodger und seine Kollegen der Universität von Otago haben nun allerdings berechnet, dass die zusätzlichen Elektronen in den oberen Atmosphärenschichten die Ionosphäre zur Absorption von Radiowellen veranlassen würden.
Da die moderne Telekommunikation teilweise auf dem Umstand beruht, dass die Ionosphäre Radiowellen reflektiert und somit um den Erdball leitet, würde das elektromagnetische Satellitenschild daher die Kommunikation auf der Erde stark beeinträchtigen. Auch die Flugzeugkommunikation sowie GPS-Systeme würden unter Umständen für Tage außer Kraft gesetzt werden, so Rodger. Daher sollte dieses System nur in absoluten Notfällen wie etwa nuklearen Explosionen eingesetzt werden, und nicht zur Abschirmung von Satelliten von natürlichen Teilchenschauern.
Der Van-Allen-Gürtel wird von dem Magnetfeld der Erde gebildet und auch oft als “magnetische Flasche” bezeichnet. Ihm ist es zu verdanken, dass die Erde nicht ständig mit energetischen Teilchen aus dem All überflutet wird, da diese in dem Gürtel zu den Polen geleitet werden.