Die Forscher um Kang zeigen jetzt aber, dass schon ein tausendmal schwächeres Feld ausreicht, um Eis bei Zimmertemperatur zu erzeugen. In ihren Experimenten sperrten sie einen dünnen Wasserfilm zwischen einer Goldschicht und der Goldspitze eines Rastertunnelmikroskops ein. Sie stellten fest, dass das Wasser schon bei einem Feld von einer Million Volt pro Meter kristallisierte.
Ein Feld dieser Stärke und die beengten räumlichen Bedingungen könne auch in einigen natürlichen Umgebungen vorkommen, berichten die Forscher: Zum Beispiel in Gewitterwolken, in winzigen Felsspalten oder in einigen nanotechnischen Konstruktionen. Kang und seine Kollegen hoffen, durch ihre Experimente Aufschlüsse über die Eisbildung in der Natur zu bekommen.
Choi et al.: Physical
Review Letters, 19 August 2005