Mit einer Art Dampfkühlung könnten Laptops künftig noch leistungsfähiger und kleiner werden. Das berichten amerikanische Ingenieure des Sandia National-Labors im amerikanischen Albuquerque, die ein neues Kühlsystem für Computer entwickelt haben.
Je leistungsfähiger die in Laptops eingesetzten Prozessoren werden, desto mehr Wärme produzieren sie. Chips künftiger Generationen werden Wärmeleistungen von bis zu 100 Watt pro Quadratzentimeter freisetzen – ähnlich viel wie eine Glühlampe, erläutern die Entwickler um Mike Rightley in einer Mitteilung des National-Labors. Solch große Wärmemengen könnten herkömmliche Lüftersysteme nicht mehr bewältigen, zumal die Bauteile in den Laptops immer dichter gepackt werden.
Die Lösung sehen Rightley und seine Kollegen in einem Flüssigkeitskühlsystem, das die Wärme gezielt abführt und an speziellen Kühlflächen nach außen abgibt. Das Kühlmittel Methanol fließt dabei in haarfeinen Röhrchen über die Oberfläche des Prozessors, nimmt Wärme auf, verdampft und wandert dann zur Kühlfläche. Dort kondensiert es, gibt Wärme ab und fließt wieder zurück zum Prozessor.
Ein Patent haben sich die Entwickler auf diese Dampfkühlung bereits gesichert. Wann die ersten flüssigkeitsgekühlten Laptops auf den Markt kommen werden, ist allerdings noch offen.
ddp/bdw – Ulrich Dewald