Dadurch bildeten sich kleine Goldkristalle aus, die von der Lösung abgetrennt und mittels eines Elektronenmikroskops untersucht werden konnten. Die Wissenschaftler fanden auf diese Weise heraus, dass die Geranienblätter Nanoteilchen in vielen verschiedenen Formen erzeugen konnten ? kugelförmige, eckige und sogar Teilchen in Pyramidenform.
Die für diesen Trick verantwortlichen aromatischen Verbindungen werden wohl von Pilzen hergestellt, die auf den Geranienblättern wachsen. In der Tat zeigte ein weiteres Experiment, dass ein unter dem Namen Colletotrichum bekannter Pilz tatsächlich kugelförmige Goldteilchen mit Durchmessern zwischen neun und zwölf Nanometern erzeugen konnte.
Bevor die Goldteilchen für biologische oder optische Anwendungen eingesetzt werden können, müssen sie allerdings erst noch auf effiziente Weise nach Größe sowie Gestalt sortiert werden können. Die Forscher hoffen, dass die Goldteilchen dann etwa als biologische Marker eingesetzt werden können. Die Oberfläche der Teilchen ist nämlich durch das Herstellungsverfahren automatisch mit bioverträglichen Molekülgruppen überzogen, so dass die Kristalle Zellen nicht schädigen sollten. Indische Ärzte etwa stellten schon vor Tausenden von Jahren goldhaltige Salben aus Blumenblättern her.