Gleichsam als Buchhalter der göttlichen Vergeltung notierte der Mann akribisch, was ihm aus seiner Umgebung an schauerlichen Schicksalen zu Ohren kam. Er suchte nach den dahinter stehenden Schuld-und-Sühne-Kausalketten. Und meinte, überall Zusammenhänge zu entdecken: Da war etwa der Mörder, der jemanden mit Schüssen in den Magen tötete und danach Magenkrebs bekam. Oder die untreue Pastorenfrau, deren Tochter zur Strafe Alkoholikerin wurde und von deren beiden Söhnen der eine den anderen umbrachte.
Mit Dutzenden solcher Beispiele für das angebliche Wirken des rächenden Gottes füllte der Wissenschaftler eines der bizarrsten Bücher der Welt. Er vermachte das einzige Exemplar seinem erstgeborenen Sohn und beschwor ihn, es strikt geheimzuhalten. Erst mehr als zwei Jahrhunderte nach seinem Tod wurde das beklemmende Werk vollständig veröffentlicht. Da stand der Name des Autors längst in allen Schulbüchern, für seine bahnbrechende Systematik der Tier- und Pflanzenwelt.
Wer war der – vermutlich depressive – Protokollant der vermeintlichen göttlichen Gerichtsbarkeit?
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