Es gab Zeiten, da war Bettruhe fast obligatorisch mit Blutverlust verbunden – und mit juckenden Bissen und Stichen, die sich oft entzündeten. Aber damals waren die Lagerstätten nun mal mit Materialien wie Stroh oder Laub gestopft, was zwar Liegekomfort bot, aber auch trefflichen Unterschlupf für Ungeziefer aller Art.
Ende des 15. Jahrhunderts verfiel ein königlicher Hofpolsterer auf eine Idee: Wie wäre es, als Füllung ein Medium zu verwenden, das weder faulen noch schimmeln noch Plagegeister beherbergen konnte? Das war freilich leichter gesagt als getan. Es galt zum einen, das Dichtigkeitsproblem zu lösen – hierzu griff der Polsterer auf ein von Insekten geliefertes Naturmaterial zurück. Zum anderen bedurfte es einer Einlassvorrichtung für das Füllmedium, die zwar das Befüllen erlaubte, aber das Entweichen verhinderte.
Der gewitzte Handwerker kam ans Ziel. Seine neuartigen Schlafgelegenheiten waren sehr beliebt bei betuchten Adligen. Damit hatte er den Vorläufer einer flexiblen Liegeunterlage geschaffen, die seit der Erfindung von vulkanisiertem Gummi im 20. Jahrhundert fast in jedem Haushalt zu finden ist.
Wie heißt die heute weltweit verbreitete und meist bei Freizeitvergnügungen verwendete Unterlage, bei deren Erfindung gierige Blutsauger Pate gestanden haben?