Aus dem letztgenannten Grund holte er gezielt ausländische Gelehrte ins Land. Auch ein gebürtiger Münchner ließ sich anwerben: als Mathematicus, Hofastronom und Konstrukteur von Zeitmessern. Der Zugereiste gab anfangs außerdem Vorlesungen an einer nahe gelegenen Universität, die freilich mehr Heiterkeit als Ehrfurcht auslösten. Der König höchstselbst machte sich immer wieder lustig darüber, wie miserabel sein Astronom die Landessprache beherrschte.
Perfekte Uhren allerdings wusste der komische Ausländer zu bauen – sowohl mechanische als auch Sonnenuhren, und zwar ganz spezielle. Der berühmte Maler des eingangs erwähnten Porträts hat ein Ölbild des Hofastronomen angefertigt, auf dem jener mit einem seiner Meisterwerke zu sehen ist – einer polyedrischen, also aus mehreren Flächen und Zifferblättern bestehenden Sonnenuhr aus goldglänzendem Messing. Den ganzen hellen Tag lang konnte man auf ihr die Zeit ablesen. Und noch einen ungewöhnlichen Vorzug besaß das Präzisionsinstrument des fremden Meisters: Es war nicht irgendwo angeschraubt oder eingemörtelt, sondern tragbar.
Welchen Münchner suchen wir?
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