Der Anteil unter 30-Jähriger auf dem Arbeitsmarkt ist stark zurückgegangen, vor allem in Ostdeutschland, wie die Karte der Leibniz-Instituts für Länderkunde zeigt.
Die deutsche Bevölkerung wird älter und weniger – diese Kurzdefinition des demografischen Wandels gilt auch für den Arbeitsmarkt. Während der Anteil der älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zugenommen hat (siehe Deutschlandkarte in bdw 2/2021), ist der Prozentsatz der unter 30-Jährigen rückläufig. Bemerkenswert ist, dass die Karte für 2008 keine ausgeprägten räumlichen Unterschiede zeigt. Ganz anders 2019: Der Anteil der unter 30-jährigen Beschäftigten ist in Ostdeutschland besonders stark zurückgegangen. Da gleichzeitig der Anteil der Beschäftigten über 50 stark angestiegen ist, zeichnet sich im Osten eine problematische Gemengelage ab: Bis zu 40 Prozent der Beschäftigten (in Sachsen-Anhalt) werden in den nächsten 15 Jahren in Rente gehen, gleichzeitig treten immer weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt ein. Unter diesen Voraussetzungen könnten viele Unternehmen Schwierigkeiten bekommen, freiwerdende Stellen zu besetzen. Neben dem demografischen Wandel sind auch höhere Abiturquoten und die Zunahme der Studierendenzahl für den Rückgang des Anteils jüngerer Beschäftigter verantwortlich.
Die ganze Karte noch einmal als pdf-Datei gibt es hier.