Was geschieht mit Straßenbahnen, wenn sie außer Betrieb genommen werden? Viele werden verschrottet, aber auch ein Weiterbetrieb im Ausland ist nicht ungewöhnlich.
Eine Studie des Leibniz-Instituts für Länderkunde hat 3745 Straßenbahnfahrzeuge ausfindig gemacht, die seit 1990 von 49 deutschen Verkehrsbetrieben ins Ausland verkauft wurden. Sie erreichten sehr unterschiedliche Ziele: Von Berlin kamen sie nach Pjongyang in Nordkorea, von Schwerin nach Vladikavkaz in Russland, von Ulm nach Arad in Rumänien oder von Potsdam nach al-Iskandariyya (Alexandria) in Ägypten. Wie die Karte zeigt, sind die meisten Fahrzeuge nun in Osteuropa, wobei Rumänien den Spitzenplatz einnimmt. Häufig bleibt es nicht bei einem einmaligen Weiterverkauf: Einzelne Fahrzeuge sind in 50 Jahren Betriebszeit in drei oder sogar vier Städten zum Einsatz gekommen.
Die ganze Karte noch einmal als pdf-Datei (2,21 MB) gibt es hier.