Die Deutschlandkarte zeigt, welchen Anteil Straßen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h im Straßennetz der Großstädte einnehmen.
Bis vor Kurzem galt innerorts auf Vorfahrtsstraßen in der Regel eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Mit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung haben die Kommunen seit 2017 die Möglichkeit, dies zu ändern. So darf im Umfeld von Schulen und Pflegeheimen oder in Bereichen mit überhöhten Lärm- oder Schadstoffbelastungen die Geschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert werden. Doch das reicht vielen Gemeinden nicht, und so haben die sieben Städte Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm 2021 die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ ins Leben gerufen. Ihre Forderung ist eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h auch auf Vorfahrtsstraßen – mit dem Ziel: mehr Lebensqualität durch mehr Sicherheit, weniger Lärm und sauberere Luft. Mittlerweile haben sich fast 300 Gemeinden der Initiative angeschlossen. Wie die Deutschlandkarte zeigt, verbucht die Metropole Berlin mit 60 Prozent den größten Anteil an Straßen, die mit maximal Tempo 30 befahren werden dürfen – ein Erfolg der umfangreichen Lärmschutzpläne. Von den sieben Gründungsmitgliedern der Initiative erreicht aktuell nur Augsburg einen Anteil von über 50 Prozent. Den niedrigsten Wert – sicher auch siedlungsstrukturell bedingt – hat Salzgitter mit 17,5 Prozent.
Die ganze Karte noch einmal als pdf-Datei (1,44 MB) gibt es hier.