Der Islam, die zweitgrößte Religion in Deutschland, wird über seine Moscheen sichtbar. Wie sie sich in Deutschland verteilen, zeigt die aktuelle Karte des Leibniz-Instituts für Länderkunde.
Neben äußerlich meist unauffälligen Laden- und Hinterhofmoscheen werden vermehrt repräsentative Moscheen errichtet, die sich durch ihre Architektur als islamische Sakralbauten ausweisen. Die älteste Moschee in Deutschland wurde in den 1920er-Jahren in Berlin erbaut. Im Zuge der Arbeitsmigration folgten seit Ende der 1980er-Jahre immer mehr repräsentative Gebäude, die in der Regel Laden- oder Hinterhofmoscheen ersetzten. Die Moscheen befinden sich überwiegend in den industriellen Ballungsräumen Westdeutschlands. Sie sind kein exklusives Großstadtphänomen, sondern auch in Klein- und Mittelstädten anzutreffen. Mit Ausnahme von Berlin steht in Ostdeutschland bislang kein einziges fertiges Gebäude. In Erfurt wurde 2018 der Grundstein für einen kleineren Neubau gelegt. Mit den Moscheen spiegelt sich die zunehmende religiöse Pluralität der Gesellschaft im Stadtbild. Nicht selten ist die Planung neuer Gebäude aber von stadtgesellschaftlichen Auseinandersetzungen begleitet.
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