Die Kulturausgaben in Deutschland waren 2020 deutlich höher als 2017 – ein Corona-Effekt?
Die öffentliche Kulturfinanzierung in der Bundesrepublik Deutschland wurde 2020 zu einem Großteil durch die Länder (5,6 Milliarden Euro beziehungsweise 38,57 Prozent) und Gemeinden (5,67 Milliarden Euro oder 39,06 Prozent) bestritten. Auch der Bund beteiligte sich mit 3,25 Milliarden Euro an den Kulturausgaben (22,37 Prozent), insbesondere bei national bedeutenden Vorhaben und Einrichtungen, wie beispielsweise der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der so geförderte Kulturbereich umfasst unter anderem Theater und Musik, Bibliotheken und Museen sowie weitere Aufgaben. Also auch und gerade Angebote und Einrichtungen, die durch pandemiebedingte Schließungen ihr Publikum und damit auch eine wichtige Finanzierungsquelle verloren. Deren Erhalt ist sicher ein Grund für die 2020 deutlich gestiegenen Kulturausgaben (plus 26,8 Prozent) der Länder, Gemeinden und des Bunde, zum Vergleichsjahr 2017. Dabei sind die Kulturausgaben der Länder und Gemeinden 2020 in Nordrhein-Westfalen absolut gesehen mit rund 2,17 Milliarden Euro am höchsten. Bei den Ausgaben pro Einwohner ist, neben den Stadtstaaten Berlin und Hamburg, Sachsen als Bundesland führend.
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