Im Norden und vor allem im Osten von Deutschland sind viel mehr Menschen bereit, sich durch eine Impfung vor Grippe zu schützen als im Süden.
Seit Anfang der 1980er-Jahre empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Personen ab 60 Jahren (Standardimpfung) und – unabhängig vom Alter – allen Personen mit bestimmten Grunderkrankungen (Indikationsimpfung), sich jährlich im Herbst gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen. Seit 2010 gilt die Empfehlung auch für schwangere Frauen. Bei den Seniorinnen und Senioren wird eine Impfquote von 75 Prozent zum Schutz der Bevölkerung und zur Entlastung des Gesundheitssystems angestrebt. Dieses Ziel wurde jedoch deutlich verfehlt: In der Grippesaison 2019/2020 betrug die deutschlandweite Influenza-Impfquote bloß 38,8 Prozent, wobei die Quoten in den östlichen Bundesländern erheblich höher waren als im Westen. Das Robert Koch-Institut (RKI) erklärt die deutlichen Unterschiede auch bei anderen empfohlenen Impfungen mit einer höheren Akzeptanz in Ostdeutschland. Zudem zeigt sich in Westdeutschland ein klares Nord-Süd-Gefälle. Die Daten, die von den Kassenärztlichen Vereinigungen stammen, wurden 2020 erstmals systematisch regional und deutschlandweit aufbereitet und im November vom RKI veröffentlicht.
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