Etwa 27 Millionen Menschen, also etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung, leben derzeit in den 82 Großstädten.
Als Großstadt werden seit der Internationalen Statistikkonferenz von 1887 alle Städte bezeichnet, die mehr als 100.000 Einwohner haben. Auch im deutschen Städtesystem wird diese Definition verwendet. Eine bundesweite Bedeutung hat der Titel jedoch eher nicht, denn nur in einigen Bundesländern spielt beispielsweise diese Einwohnerzahl beim kommunalen Finanzausgleich eine Rolle. So sind mit der Bezeichnung Großstadt vielmehr Marketingeffekte verbunden, etwa weil diese überschaubare Gruppe von Städten immer wieder für vergleichende Untersuchungen genutzt wird, was für eine gewisse Aufmerksamkeit sorgt.
88 Städte durften zwischen 1990 und 2022 – zumindest zeitweise – von sich behaupten, Großstadt zu sein. Die Karte zeigt, dass Städte mit einer positiven Einwohnerentwicklung seit der Wiedervereinigung eher im Süden Deutschlands zu finden sind. Die drei größten Gewinner sind Ingolstadt, Regensburg und Paderborn. Ihr Wachstum ist unter anderem durch die Schaffung industrieller Arbeitsplätze in der Automobil- und IT-Branche geprägt. Eine negative Einwohnerentwicklung haben dagegen einige Städte im Ruhrgebiet, der Mitte und im Norden zu verzeichnen. Stand 2022 gibt es in Deutschland 82 Großstädte.
Die ganze Karte noch einmal als pdf-Datei (1,99 MB) gibt es hier.