Jedes Jahr ist am 24. März „Welttuberkulosetag“. In Deutschland werden nach wie vor über 5000 Neuerkrankungen jährlich gemeldet. Betroffen sind vor allem Großstädte und Ballungsräume.
Die Tuberkulose (TB) ist eine bakterielle Infektion, die am häufigsten als Lungentuberkulose auftritt. 2017 wurden dem Robert Koch-Institut 5486 Neuerkrankungen gemeldet. Auf 100.000 Einwohner entfielen demnach 6,7 Neuerkrankungen (Inzidenz). Die Tuberkulose bricht jedoch nur bei zwei bis zehn Prozent der Infizierten im Laufe ihres Lebens aus – wenn ihr Immunsystem geschwächt ist. Zu den Personen mit einem erhöhten Risiko gehören Drogenabhängige, Alkoholkranke, Obdachlose und sozial benachteiligte Menschen – aber auch Migranten und Asylsuchende, da sie oft aus Ländern kommen, in denen TB relativ weit verbreitet ist. Sie haben sich dort infiziert, aber erst unter den schwierigen Lebensumständen auf der Flucht und durch die unsichere Lebenssituation in den Ankunftsländern bricht die Krankheit aus. Die Karte zeigt, dass sich die Erkrankten – und damit die Angehörigen der Risikogruppen – sehr unterschiedlich im Land verteilen. Ländliche Regionen sind erheblich weniger betroffen als Großstädte und Ballungsräume.
Die ganze Karte noch einmal als pdf-Datei gibt es hier.
Detailliertere Infos zum Thema gibt es beim Leibniz-Institut für Länderkunde.