Hinter den USA ist Deutschland der zweitgrößte Rohkaffee-Importeur der Welt. 2023 wurde Kaffee im Wert von mehr als 3,3 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt.
Deutschland importiert aktuell Rohkaffee aus über 50 Erzeugerländern, der in den 1.500 heimischen Röstereien verarbeitet und veredelt wird (bdw 02/2024, „Ballungszentren der braunen Bohnen“). Im vergangenen Jahr wurden fast 986.000 Tonnen Rohkaffee nach Deutschland verschifft, ein Jahr zuvor waren es 1,08 Millionen Tonnen. Die wichtigsten Lieferanten waren 2023 Brasilien (38,8 Prozent), Vietnam (22,7 Prozent), Honduras (8,2 Prozent), Uganda (5,7 Prozent), Kolumbien (4,5 Prozent) und Peru (3,7 Prozent).
Für die Einfuhr werden die ungerösteten grünen Bohnen in den Herkunftsländern in Container verladen – entweder als loses Schüttgut oder in Säcke aus Jute oder Sisal verpackt. Per Schiff gelangt die Rohware dann zu den großen deutschen „Kaffeehäfen“ Hamburg und Bremen. Dort verarbeiten Großröstereien wie Tchibo und J. J. Darboven in Hamburg oder Jacobs Douwe Egberts und Melitta in Bremen einen Teil des Rohkaffees. Der größte Teil wird jedoch auf dem Landweg zu Röstereien im ganzen Land weitertransportiert.
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