Schätzungsweise 600.000 bis 700.000 Tonnen Röstkaffee wurden 2022 in Deutschland produziert – der größte Teil in drei Dutzend Großunternehmen von insgesamt 1.500 hier ansässigen Kaffeeröstereien.
Mit über einer Million Tonnen ist Deutschland nach den USA der weltweit zweitgrößte Importeur von Rohkaffee. Ein Teil des Rohkaffees – 22 Prozent – wird weiter in andere europäische Länder verfrachtet, sechs Prozent außerhalb Europas. Die verbleibende Menge verarbeiten die rund 1.500 in Deutschland ansässigen Kaffeeröstereien. Bei den Röstbetrieben zeigen sich jedoch erhebliche Größenunterschiede: 80 bis 90 Prozent des Kaffees werden in drei Dutzend Großröstereien produziert. Von hier stammt der meiste Kaffee, der sich in den Regalen unserer Supermärkte findet. Diese Betriebe produzierten zudem den überwiegenden Teil der rund 255.000 Tonnen gerösteten Kaffees, die 2022 in andere Länder exportiert wurden. Aber Deutschland ist auch in zunehmendem Maße ein Land der kleinen Spezialitäten-Röstereien: Häufig liegen sie in Großstädten und sprechen eine urbane Konsumentenschicht an, die individuellen Kaffeegenuss sucht. Allein in Berlin gibt es 61 Kaffeeröstereien, in Hamburg 41 und in München 25. Doch auch außerhalb der Verdichtungsräume sind in den vergangenen Jahren – besonders in Süddeutschland – in zahlreichen Klein- und Mittelstädten regionale Röstereien mit integriertem Café entstanden.
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