Die staatlich finanzierte Gelehrtenvereinigungen, die der Förderung der Forschung dienen und den wissenschaftlichen Austausch pflegen, haben zwei Probleme: die Überalterung und den geringen Frauenanteil.
Die acht in der „Union der Akademien“ zusammengeschlossenen Einrichtungen – ohne die deutschlandweit und international ausgerichtete Leopoldina in Halle an der Saale – haben ihren Sitz in Berlin, Leipzig, Hamburg, Göttingen, Düsseldorf, Mainz, Heidelberg und München. Die Gelehrtengesellschaften haben insgesamt über 2570 Mitglieder. Die Höchstzahl Ordentlicher und Korrespondierender Mitglieder ist in den Satzungen festgelegt, hinzukommen entpflichtete und emeritierte Mitglieder. Der Einzugsbereich für Ordentliche Mitglieder erfasst meist mehrere Bundesländer. Um der Überalterung zu begegnen, wurden ab 2000 Junge Akademien, Kollegs und Foren ins Leben gerufen. Sie senken den Altersdurchschnitt von 71 um etwa drei Jahre. Allerdings ist die Mitgliedschaft darin auf drei bis fünf Jahre begrenzt. Der Anteil aller weiblichen Akademiemitglieder beträgt nur 16 Prozent – bei den unter 70-Jährigen Mitgliedern sind immerhin 26 Prozent Frauen.
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