Als sich James Aldred mit 13 Jahren vor einer wilden Ponyherde auf eine alte Eiche rettete, entdeckte er zum ersten Mal seine Faszination für Bäume. Drei Jahre später trifft er auf seinen Lieblingsbaum: Zusammen mit Freunden erkletterte Aldred einen der beiden höchsten Mammutbäume Englands im New Forest – Goliath. Mit diesem vergleicht er fast alle folgenden Klettererlebnisse, von denen es einige gibt. Denn Aldred macht seine Leidenschaft für das Bäumeklettern zum Beruf. So brachte er im Urwald von Borneo Wissenschaftlern das Klettern bei, um sie bei ihrer Forschung zu unterstützen. Für die BBC und National Geographic filmte und fotografierte er die Welt in den Baumkronen und den Blick aus ihnen heraus. Seine Aufnahmen wurden bereits mit einem Emmy ausgezeichnet. Die Erlebnisse, die er auf seinen Reisen sammeln konnte, hat er nun in einem Buch festgehalten. Der Leser begleitet Aldred in den Wipfel des Lieblingsbaumes der Queen, erlebt den Angriff von Harpyien-Eltern, deren Nest mit einer Kamera ausgestattet werden soll, und riecht förmlich den Duft der Atlaszedern, in deren Ästen der Autor in Marokko übernachtet. Durch die leichtfüßige und bildkräftige Sprache liest sich das Buch weniger wie eine biografische Erzählung, sondern vielmehr wie eine Liebeserklärung an die Natur, getarnt als Abenteuerroman. Wer Stevensons „Schatzinsel“ mochte, wird dieses Buch lieben!
James Aldred
Der Mann, der auf Bäume klettert
Einblicke in einen verborgenen Kosmos zwischen Himmel und Erde
Ludwig. 318 Seiten, 22 €