Seit zwei Jahrzehnten erklärt Helmut Hornung den Lesern der Süddeutschen Zeitung allmonatlich den Sternenhimmel. Aus diesem reichen Schatz hat der Astronomie-Journalist und Chefredakteur von „MaxPlanckForschung” nun ein unterhaltsames Buch zusammengestellt. Astronomische Kenntnisse setzt er darin nicht voraus.
Im ersten Teil nimmt Hornung den Leser mit auf eine Reise durch die Welt der Sagen und Anekdoten, die sich um die Sternbilder ranken. Mit schwungvollen Worten und viel Humor führt er durch diesen Tummelplatz der Fantasie. Wer Feuer gefangen hat, kann sich nun mit guten Tipps für die Astropraxis selbst auf kosmische Entdeckungsreise am Sternenhimmel begeben.
Zwei Drittel des Buches nehmen Kurzbeiträge zu astrophysikalischen Themen ein. Auf jeweils ein bis zwei Seiten schildert Hornung das Spiel der Jahreszeiten, die Geheimnisse von Magnetsternen oder die Auswirkungen des gekrümmten Raumes auf die Lichtausbreitung. Zwar folgt er dabei einem Leitfaden von der Erde zu den Sternen und von dort zu den fernen Galaxien bis zum Rand des sichtbaren Universums, strebt aber keine lehrbuchartige Darstellung an. Vielmehr entfaltet er kaleidoskopartig die Wunder des Kosmos. Die Miniaturen bauen nicht aufeinander auf, sondern verleiten dazu, nach Lust und Laune zu schmökern, um das Weltall zu entdecken und zu verstehen.