Das größte Abenteuer der Menschheit spielt sich im Kopf ab. Es ist jene Geschichte, die von der Wissenschaft handelt und von der Suche nach der unserer Erfahrung zugrundeliegenden verborgenen Wirklichkeit. Dabei gibt es für die Welt, in der wir leben, offensichtlich keinen Plan oder Zweck. Unsere Existenz scheint ein merkwürdiger Zufall zu sein. Mit diesen Thesen startet der Theoretische Physiker Laurence M. Krauss zu einem anspruchsvollen, aber eindrucksvollen Parforceritt durch die Historie der jahrhundertelangen Bemühungen, das Universum zu entschlüsseln.
Das Buch ist in drei nach der Bibel benannte Abschnitte untergliedert: Genesis, Exodus und Offenbarung. Dennoch bleibt Krauss bei harten naturwissenschaftlichen Fakten. Ausgehend von Platons Höhlengleichnis – Gefangene unter der Erde halten die Schatten, die sie sehen, für die Realität –, berichtet er über die wegweisenden Entdeckungen von Galileo Galilei, Isaac Newton, Michael Faraday, James Clerk Maxwell und natürlich Albert Einstein.
Wie bei Plato spielt dabei das Licht eine wichtige Rolle, denn „unsere sich wandelnde Wahrnehmung des Lichts brachte uns ein sich wandelndes Verständnis vom wahren Wesen des Raumes und der Zeit“. Der Autor erzählt von Relativitätstheorie und Quantenphysik und zeigt eindringlich, dass sich das Allergrößte nur durch die Erforschung des Allerkleinsten verstehen lässt. Und er ist überzeugt: Das Abenteuer hat gerade erst begonnen.
Lawrence M. Krauss
Das größte Abenteuer der Menschheit
Albrecht Knaus, 384 S., € 26,– ISBN 978–3–8135–0660–0
E-Book für € 21,99, ISBN 978–3–641–21251–3