Prof. Dierk Raabe, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf, möchte mit seinem Buch die Bedeutung der Metalle ins rechte Licht rücken, wie er im Vorwort schreibt. Dazu hätte er ihrer aktuellen Rolle in unserer High-Chem-Gesellschaft allerdings mehr Raum schenken müssen. Die meisten Kapitel spielen in der Vergangenheit. Es geht zum Beispiel um das Gold der Pharaonen, die Schwerter von Sagengestalten und Rittern, alte Kirchenglocken, den Untergang der Titanic – und um die ersten Konservendosen.
Diese Mischung ist ebenso bunt wie unterhaltsam. Allerdings schwankt der Informationsgehalt zwischen den verschiedenen Kapiteln erheblich. Der reißerische Titel “Morde, Macht, Moneten” und einige Kapitelüberschriften wecken außerdem möglicherweise falsche Erwartungen: Raabes Stil ist sachlich und trocken.
Frank Frick