Das Risiko, an Krebs zu erkranken, lässt sich durch Sport und gesunde Ernährung verringern. Auch Krebspatienten profitieren davon, wenn sie sich viel bewegen und vernünftig ernähren. In seinem Buch stellt Michael Schoenberg, ehemaliger ärztlicher Direktor am Rotkreuzklinikum München zahlreiche Studien vor, die zeigen: Die Lebensqualität und der Verlauf der Krankheit lassen sich durch den Patienten selbst beeinflussen.
Es ist ein schmaler Grat, auf dem der Medizin-Professor wandelt: Einerseits will er Krebskranke zum aktiven Leben ermuntern. Andererseits will er keine überzogenen Hoffnungen wecken oder quälenden Druck zur Selbstoptimierung aufbauen. Und das gelingt ihm, denn er ordnet die Bedeutung der Studienergebnisse sachlich ein und verschweigt nicht ihre manchmal begrenzte Aussagekraft.
Noch besser wäre es allerdings gewesen, das lesenswerte Kapitel der Psychoonkologin Franziska Neufeld zur Rolle der psychologischen Betreuung von Krebskranken an den Anfang des Buches zu stellen. Denn spielt die Psyche des Patienten nicht mit, bleibt jeder Appell ohne Wirkung.
Schoenberg gibt viele detaillierte Tipps. So erklärt er, wie man beim Sport die richtige Trainingsintensität ermitteln kann. Und unterstützt von der Ernährungsexpertin Nicole Erickson verrät er, was sich gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsprobleme tun lässt. Zudem beurteilt er verschiedene Krebsdiäten. Von seinen Hinweisen profitieren auch diejenigen, die als geheilt gelten.