Dass Irren sogar nützlich ist, belegt Schaefer mit zahlreichen Beispielen. Fehler zeigen Sackgassen auf, weisen neue Wege und machen sogar Erfindungen erst möglich: Ohne Fehler gäbe es weder Penizillin noch Porzellan.
Mit wenigen Sätzen skizziert Schaefer komplexe Experimente und beschreibt, was hinter Fehlschlägen steckt. Neben verheerenden Fehlern, die zu Flugzeugabstürzen oder Reaktorunfällen geführt haben, beschreibt er auch alltägliche Denkfallen wie die „Vermessenheitsverzerrung”: Die meisten Menschen halten sich für überdurchschnittlich gute Autofahrer und für überdurchschnittlich intelligent. Diese Selbstüberschätzung ist immer wieder der Grund, dass trotz aller Vorsicht etwas schief geht.
Und dann gibt es noch die Perfektionisten: Sie wollen unbedingt fehlerlos handeln – und brechen irgendwann unter dem Druck zusammen, wie Schaefer am Beispiel eines ehrgeizigen Sternekochs beschreibt. Dem stellt er die Lebenswege von Erfindern, Regisseuren und Firmengründern entgegen. Sie zeigen: Scheitern ist nicht nur normal, sondern wichtig.