Zwölf Astronauten sind im Känguru-Schritt über die staubige Mondoberfläche gehüpft, haben mehr als 380 Kilogramm Gestein zur Erde gebracht, unzählige Fotos und Filmaufnahmen geschossen, Experimente aufgestellt. Aber wie waren diese großen Schritte für die Menschheit möglich, damals in den 1960er- und 1970er-Jahren, als die Rechner der Mondfahrzeuge um ein Vielfaches weniger Kapazität hatten als die Bordcomputer heutiger Autos? Wieso erkennt man auf den Fotos am pechschwarzen Mondhimmel keine Sterne? Warum flattert die USFlagge scheinbar im Wind? Und warum laufen die Schatten auf den Bildern häufig nicht parallel? Immer wieder hört man: Das alles war nur ein großer Bluff, inszeniert in den Kulissen irdischer Studios!
Der Astrophysiker und Raumfahrtmanager Thomas Eversberg macht mit solchen Verschwörungstheorien ein für allemal Schluss. Geradezu genüsslich und mit bestechender Logik zerlegt er zur Freude des Lesers alle Scheinargumente gegen die Mondlandung. Dabei unterzieht er die Gedankengebilde der Zweifler einer scharfen Analyse: Er arbeitet konsequent mit Occams Rasiermesser, wonach jeweils diejenige Hypothese vorzuziehen ist, die mit den wenigsten freien Annahmen auskommt. Eversberg bietet zudem einen kompakten Überblick über Technik und gesellschaftlichen Kontext des Apollo-Projekts. Besonderes Vergnügen bereiten die Videos zum Buch ( http://www.youtube.com/moonchecker).
Helmut Hornung