All das, was uns heute das Leben schwer macht, ist nichts gegen die Widrigkeiten, denen kleine Mikroorganismen vor rund drei Milliarden Jahren auf unserem Planeten trotzen mussten. Diese Urformen des Lebens legten den Grundstein für unsere Existenz. Gleich zwölf kritische Stationen, in denen die Entwicklung des Lebens auf Messers Schneide stand, zeichnet Olaf Fritsche auf originelle Weise nach.
Der Biophysiker und Wissenschaftsjournalist fängt an beim Urknall und endet mit dem Erfolg des Homo sapiens, wobei die Kapitel jeweils mit Tipps zum Weiterlesen und witzigen Illustrationen abschließen. Gespickt ist der Exkurs in unsere Vergangenheit mit Anekdoten aus dem Leben und Schaffen von Forschern, die unsere Entstehungsgeschichte entschlüsselt haben. Der Leser erfährt von wissenschaftlichen Höhenflügen wie der Erklärung der Zellalterung, aber auch von Bruchlandungen wie der vermeintlichen Entdeckung außerirdisch anmutender Mikroorganismen.
Dabei wird klar, dass gerade das Scheitern von Ideen oft zu den größten Erkenntnissen geführt hat. Das gilt nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch für die Entstehung und das Fortbestehen des Lebens selbst. Die Natur musste eine Menge herumprobieren, bis sie die jeweils richtige Überlebensstrategie fand. Dabei gelang es ihr stets, das Beste aus einer Situation zu machen, auch wenn sie noch so aussichtslos schien.