Neben seinem Schlafplatz entdeckt ein Obdachloser einen winzigen rosa Elefanten. Nicht größer als 30 Zentimeter ist er – und unglaublich süß. Der lebendige Mini-Elefant leuchtet sogar im Dunkeln, und der Obdachlose schließt ihn sofort in sein Herz. Wie sich bald herausstellt: Verantwortlich für den kleinen Leucht-Elefanten ist ein skrupelloser Wissenschaftler, der für die Chinesen arbeitet und das Tier unbedingt zurückhaben will. Er plant, es als Spielzeug für reiche Kinder auf den Markt zu bringen.
Wie genau der Mini-Elefant entstanden ist, bleibt im Dunkeln. Immer wieder erwähnt Martin Suter das neue Gentechnik-Verfahren Crispr/Cas, obwohl das für die Entstehung des Elefanten eigentlich keine Rolle spielt. Denn die Verpflanzung von Leucht-Genen und der genetisch verursachte Zwergwuchs sind seit Jahrzehnten möglich. Auch bleibt unklar, wozu das chinesische Gentechnik-Unternehmen die Elefantenzellen braucht. Denn bisher lassen sich mit gentechnisch veränderten oder geklonten Haustieren keine guten Geschäfte machen. Und warum sammeln die Bösewichte nicht einfach den Dung des Tiers ein, den sie überall finden? Denn darin sind jede Menge Zellen aus der Darmwand enthalten.
Solche Fragen interessieren den Romancier Martin Suter nicht. Er will keine Geschichte aus der Wissenschaft erzählen, sondern ein modernes Märchen, in dem Gut und Böse klar verteilt sind.