Johannes Wittjers, Spitzname „Geranienmann”, betreibt eine illegale Gendatenbank. Die Analysen gibt er an Kunden weiter, denen es egal ist, wie er seine Erkenntnisse gewonnen hat. Einer davon ist Kriminalkommissar Walter Karnatsch, dem Wittjer immer wieder unentgeltlich hilft. So auch beim Fall einer enthaupteten Leiche. Wittjers Genanalyse zeigt, dass der Täter aus Japan – genauer: aus Okinawa – kommen muss. Tatsächlich findet die Polizei den Mann, aber der schweigt beharrlich. Sein Motiv bleibt unklar. Dafür geschehen weitere Morde und ein Selbstmord – und alle hängen mit Wittjers Gendatenbank zusammen. Hat der Mörder es auf ihn abgesehen?
Der Wissenschaftsjournalist Rainer Kurlemann hat die Handlung seines Krimis in einer nahen Zukunft angesiedelt, in der das komplette Genom eines Menschen in einigen Stunden analysiert werden kann und riesige Datenbanken Rückschlüsse erlauben, welche Gene mit welchen Krankheiten oder menschlichen Eigenschaften zusammenhängen. Ärzte können mit diesen Daten vorhersagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Kind ein hervorragender Fußballer, fettleibig oder schwer krank wird. Ein riesiges ‧Geschäftsfeld tut sich auf – mit gefähr‧lichen Folgen.
Kurlemanns Krimi ist rundum gelungen: fachlich gut recherchiert, spannend bis zur letzten Seite und trotz der schwierigen Materie gut verständlich und mit Humor und Leichtigkeit erzählt.