Wir schreiben das Jahr 552 n.Chr. ‧Byzanz geht es schlecht, doch ein florierender Seidenhandel soll das Reich retten. Also brechen der Bruder des Kaisers und sein Neffe auf, um das Geheimnis der fernöstlichen Seide zu lüften. Denn dereinst wusste niemand fernab von China, dass Raupen für den feinen Stoff ihr Leben lassen müssen. Mit der Hilfe eines routinierten Haudegens und Steppenreiters schlagen sich die beiden Oströmer zu einer chinesischen Seidenplantage durch, entwenden einige Seidenraupen und suchen ihren Weg zurück nach Byzanz. Es beginnt ein Abenteuer, in dem große und kleine Persönlichkeiten ihren Weg kreuzen, sich ihnen anschließen oder entgegenstellen.
Aus dieser Geschichte hat der Wissenschaftsjournalist Dirk Husemann, den bdw-Leser aus seinen lebendigen Archäologie-Beiträgen kennen, einen dichten Roman gesponnen – ereignisreich, fesselnd, mit überraschenden Wendungen. Der wahre Kern: Der spätantike Autor Prokopius überlieferte im 6. Jahrhundert n.Chr., dass zwei Männer, als Mönche verkleidet, Seidenraupen aus China nach Byzanz schmuggelten. Der Roman spielt zum Teil an berühmten Schauplätzen wie der Hagia Sophia in Istanbul und bei den Buddha-Statuen im afghanischen Bamiyan-Tal.
Husemann macht Geschichte lebendig. Das gelingt ihm auch durch seinen leichtfüßigen und hinreißenden Sprachstil sowie die detaillierte Recherchearbeit – ein Buch wie reine Seide.