mit der Zusammensetzung des Universums, dem wahren Wesen der Körperlaus sowie der Quantentheorie und befindet sich noch immer im ersten Sechstel des Buches. Brian
Clegg hält das Tempo im gesamten Buch durch, bei einem teils schwindelerregenden Parforce-Ritt durch alle Disziplinen der Naturwissenschaft.
Der populäre Professor von der Universität Cambridge lockert die häufig komplexe und abstrakte Materie durch anschauliche Vergleiche auf, dosiert großzügig humorvolle Einschübe und beschreibt immer wieder bizarre Experimente (Wie extrahiere ich am Herd die DNA einer Banane?). Die Sprünge etwa vom Orion zur Retina und vom Vormenschen zum Evolutionstheoretiker sind zwar oft ausgesprochen waghalsig. Doch Clegg ist sehr stringent, stets auf dem neuesten Forschungsstand und gnadenlos auf Klarsichtigkeit bedacht. Auf der Strecke bleiben deshalb: Homöopathen, Kreationisten und Schulwissenschaftler.
Zwei eher altmodische Thesen bilden den Kern des Buchs: dass der Mensch das Maß aller Dinge sei und dass nur der Universalgelehrte in der Lage sei, ungeahnte Zusammenhänge zu erschließen. Letzteres beweist Clegg auf überzeugende, amüsante und gelegentlich sehr anstrengende Weise. Langsam lesen hilft.
Hans Schmidt