Dickes, zotteliges Fell, lange Stoßzähne und wuchtiger Körperbau – als die schwedische Wissenschaftsjournalistin Torill Kornfeldt von der Idee erfährt, das Mammut wieder zum Leben zu erwecken, ist sie sofort begeistert. Sie reist in mögliche Lebensräume der Eiszeitriesen im heutigen Sibirien und besucht Labore, in denen Mammutzellen durch genetische Manipulation aus Elefantenzellen neu entstehen sollen.
Bei ihren Reisen trifft sie auf ambitionierte Genforscher und kauzige Privatgelehrte. Sie stellt kritische Fragen, beschreibt ihre Eindrücke und äußert bisweilen Zweifel an Zielen und Erfolgsaussichten der Forscher. Dabei beschränkt sie sich nicht auf das Mammut. In den von ihr beschriebenen Projekten wollen Forscher verschiedene ausgestorbene Tiere zurückholen, etwa die amerikanische Wandertaube oder den europäischen Auerochsen. Die Journalistin erfährt: Je enger verwandt die überlebenden Vertreter mit ihren ausgestorbenen Verwandten sind, umso realistischer ist deren Rückkehr.
Torill Kornfeldt lässt sich zwar zunächst von der Begeisterung der Forscher anstecken, wird dann aber immer skeptischer. Letztlich überlässt sie das Urteil über die umstrittenen Forschungsprojekte ihren Lesern. Sie begleiten die Journalistin bei der Recherche und erleben mit, wie aus einzelnen Informationen nach und nach ein umfassendes Bild entsteht.
Torill Kornfeldt
Wie klone ich ein Mammut?
Theiss (wbg), 240 S., € 24,95, ISBN 978–3–806–23770–2
E-Book für € 19,99, ISBN 978–3–806–23772–6