Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft, unsere Mobilität, unser Miteinander. Das geschieht ruckartig und radikal, sodass oft weder die Akteure auf den großen Politbühnen noch wir in unseren kleinen Lebenswelten so recht erfassen, was geschieht.
„Noch nie war eine technologische Entwicklung so schnell und hat so tief in unseren Alltag hineingewirkt“, schreiben Steffen Lange (Volkswirt) und Tilman Santarius (Professor für Sozial-Ökologische Transformation und Nachhaltige Digitalisierung). Ihr Buch ist eine kundige Bestandsaufnahme, was dauerhafte digitale Vernetzung, Smartphonisierung und Big Data mit uns machen.
„Mit Automaten und Algorithmen Gerechtigkeit schaffen?“, fragen die Autoren. Oder: „Mit Nullen und Einsen die Umwelt retten?“ Und geben erhellende Antworten, warum viele ökonomische, ökologische und auch zwischenmenschliche Verheißungen der Digitalisierung bis jetzt nicht eingelöst wurden.
Dabei belassen sie es nicht, sondern geben auch einen konstruktiv-optimistischen Ausblick auf eine zukunftsfähige, „sanfte“ Digitalisierung – gut für die Umwelt, gut für die Menschen. Beispiel smarte Mobilität: Die könnte eigentlich recht sinnvoll sein. Allerdings: „Nur wenn Konzepte für eine smarte Mobilität von ‚smarten Politikern‘ begleitet werden, die das Verkehrsaufkommen deutlich verringern und den verbleibenden Verkehr auf ökologisch nachhaltigere Verkehrsträger verlagern, können technische Einsparpotenziale erschlossen werden.“
Steffen Lange, Tilman Santarius
Smarte grüne Welt?
Oekom, 268 S., € 15,–, ISBN 978–3–96238–020–5
E-Book für € 11,99, ISBN 978–3–962–38453–1
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