Fast 200 Millionen Jahre beherrschten die Dinosaurier die Erde, wobei sie während der ersten 50 Millionen Jahre noch eine recht bescheidene Größe hatten und erst danach zu den bekannten Riesen heranwuchsen. Ihre Blütezeit erlebten sie kurz vor ihrem Ende, als Tyrannosaurus rex an der Spitze der Nahrungskette stand, und vegetarische Sauropoden, groß wie Turmkräne, die Blätter von den Bäumen pflückten. Der Einschlag eines Asteroiden vor etwa 66 Millionen Jahren bereitete ihrer Herrschaft ein abruptes Ende.
Der Paläontologe Steve Brusatte, ein gebürtiger US-Amerikaner, hat an vielen Ausgrabungen teilgenommen und weiß deshalb zu vielen Details eine spannende Geschichte zu erzählen. Dabei wird das neue Bild der Dinos lebendig: ihr reger Stoffwechsel, ihre Agilität, ihr Federkleid.
Dass die heutigen Vögel nichts anderes als überlebende Dinos sind, weiß inzwischen jedes Kind. Umstritten ist dagegen das Ende der Giganten. Manche Experten vermuten, dass die Artenvielfalt der Dinosaurier schon vor dem großen Crash erheblich zurückgegangen war und der kosmische Irrläufer lediglich den Niedergang beschleunigte. Brusatte ist anderer Meinung: Die Apokalypse, davon ist er überzeugt, fand während der Blütezeit der Dinosaurier statt. Ohne den Einschlag würden die Riesen noch heute die Erde beherrschen.
Steve Brusatte
Aufstieg und Fall der Dinosaurier
Piper, 413 S., € 24,– ISBN 978–3–492–05810–0
E-Book für € 19,99 ISBN 978–3–492–99220–6