Mukherjee ist Krebsforscher in New York. Für seinen Erstling, der gleich mit einem Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde, hat er Privatarchive durchstöbert und verschollene Patienten experimenteller Therapien gesucht. Es ist weniger eine Beschreibung der Vorgänge im Körper als eine Geschichte der Menschen, die mit Krebs konfrontiert sind: Patienten, Angehörige, Forscher, Geldgeber, Politiker. Nicht immer wird dabei das Gute im Mensch geweckt: zum Beispiel, wenn ein Interessenkonflikt zwischen Chirurgen aufbricht, die lieber schneiden, und Onkologen, die Chemotherapien vorziehen. Das Buch, so Mukherjee, sei das Resultat eines Gesprächs mit einer Patientin, die sagte: Ich bin bereit zu kämpfen, aber ich muss wissen, womit ich es zu tun habe. Jetzt kann sie es nachlesen.
Reto Schneider